Im Botanischen Garten, einer Zentraleinrichtung der Freien Universität Berlin (FU), gibt es zwei Formen der Anstellungsverhältnisse: Der eine Teil der Mitarbeiter ist bei der Freien Universität und damit tarifgebunden unter Vertrag. Der andere Teil ist bei der Betriebsgesellschaft, einer 100-prozentigen Tochter der FU, beschäftigt. Diese wurde gegründet, um den extremen Sparauflagen des Landes zu genügen, und Arbeitsplätze in den Billiglohn-Sektor zu verlagern.
Kommentar von Ansgar Hocke, RBB
Laut ver.di sind seit dem letzten Jahr die rund 120 Beschäftigten ohne gültigen Tarifvertrag. In der Konsequenz heißt das derzeit, dass die Einkommen der Beschäftigten heute bis zu über 54 % unterhalb der Kolleginnen und Kollegen im Geltungsbereich des TV-L, des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder, liegen.
In der Betriebsgesellschaft, sind Gärtner und Grünpfleger, der Besucherservice, die Techniker und das Reinigungspersonal unter Vertrag. Laut ver.di hat sich die Belegschaft der Betriebsgesellschaft jetzt organisiert und strebt mit ver.di Tarifverhandlungen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen an.
ver.di Betriebsgruppe Botanischer Garten Berlin
Weitere Informationen und Quellen zum Thema bei:
Bericht von einer Güteverhandlung
Berliner Aktion gegen Arbeitsunrecht